Die NBA-Saison neigt sich dem Ende zu und man kann jetzt schon sagen, es war wieder phänomenal, spannend und manchmal „nicht von dieser Welt“! Spieler wie Ja Morant, Joel Embiid, Jayson Tatum, Jimmy Butler und LeBron James haben uns mal wieder gezeigt, wie gut sie in diesem tollen Sport sein können. Kurz vor dem NBA-Finale möchte ich noch einmal in die besten Best-off Serien eingehen, mögliche Favoriten auf den Titel nennen, und natürlich zeigen, wie sich manche deutschen Spieler schlugen.
1.Runde:
Milwaukee Bucks vs. Miami Heat 1:4
Hier gab es schon die erste Überraschung, denn die Bucks um Giannis Antetokounmpo flogen mit nur einem Sieg aus dem Turnier. Das lag vor allem an dem bis dato bärenstarken Jimmy Butler, der den Bucks das Leben ganz schön vermieste und mit so manchem Korb in den letzten Sekunden den Sieg entschied. Ich persönlich hatte total auf Milwaukee vertraut, doch der Spielstand bewies etwas anderes. Trotzdem geben die Bucks nicht auf. Das hatte ihr Powerforward Giannis bei einem sehr schlagfertigen Interview durchblicken lassen.
Philadelphia 76ers vs. Brooklyn Nets 4:0
Die Sixers hingegen ließen ebenfalls als Titelfavorit angesehen bei der Serie gegen Brooklyn nichts anbrennen und gingen ungeschlagen in die zweite Runde. Stabile Leistungen von James Harden, Joel Embiid, Maxey und Tobias Harris sorgten für souveräne Siege gegen die von dem Abschied der Stars Kyrie Irving, und Kevin Durant geschwächten Nets.
Memphis Grizzlys vs. LA Lakers 2:4
Dies war die mit Abstand hochwertigste Serie der 1.Runde. Die Lakers konnten dank dem starken King LeBron und AD- Duo das erste Spiel souverän mit 128:112 gewinnen. Das lag jedoch auch daran das Ja Morant angeschlagen fehlte. Das war den Grizzlys im zweiten Match relativ egal, denn auch Spieler wie Jaren Jackson Jr und Desmond Bane können Zaubern. Bane kam in Spiel drei sogar auch stolze 36 Zähler, obwohl Ja Morant wieder einsatzbereit war und einen spektakulären Slam Dunk mit der linken Hand hinlegte. Auch der Deutsche Dennis Schröder hatte seine Momente und erzielte in der 4. Begegnung 12 Punkte. Insgesamt konnte Los Angeles die Serie für sich entscheiden.
2.Runde
Boston Celtics vs. Philadelphia 76ers 4:3
Dies war einer der besten Best-off Begegnungen des Jahrzehnts. Während Jayson Tatum einen Play-off Rekord aufstellte (51 Punkte in einem Playoff -Viertelfinale), entdeckte James Harden seine Stärke für Dreier Würfe und kam so in Spiel 4 auf für ihn ungewöhnlich starke 42 Punkte. Trotzdem reichte es nicht gegen die Celtics um Tatum und Jaylen Brown die die Sixers im sehr spannenden Finale mit 112:88 bezwangen. Eigentlich hätte Boston die Serie schon davor entscheiden können, doch der Buzzer Beater von Marcus Smart kam ein wenig zu spät, weswegen man Spiel 4 knapp mit 116:115 verlor. Tatum und Co treffen nun auf die Miami Heat und Jimmy Butler
Golden State Warriors vs. Los Angeles Lakers 2:4
Auch hier erfüllten sich die Erwartungen an ein sehr spannendes NBA-Erlebnis. LeBron James und Anthony Davis zauberten wie immer und kamen immer in den 20er Punktebereich. Auch Stephen Curry war in Form und erzielte fast immer über 10 Dreier pro Spiel. Auch sein Kollege Klay Thompson kam in Spiel eins und zwei auf jeweils 25 und 30 Punkte. Es war ein hin und her zwischen den Teams. Mal lagen die Warriors vorne, mal die Lakers. Insgesamt konnten sich die Lakers absetzten, bezwangen somit Curry und Co und standen mit beiden Beinen in den Conference-Finals.
Conference-Finals:
Denver Nuggets vs. La Lakers 4:0
Keine Chance für Los Angeles in Denver! Nikola Jokic zeigte den Lakers mit insgesamt 142 Punkten, 49 Assists, 8 Steals und 6 Blocks ihre Schwächen auf. Die meisten Assists des Serben gingen an ihren Point Guard Jamal Murray der ihn mit sage und schreibe 147 in dieser Serie erzielten Punkten etwas in den Schatten stellte. Alle Spiele außer das Letzte wurden hoch gewonnen (Spiel 4 endete 113: 111). Das lag aber nicht nur an den im Moment hervorragenden Nuggets, sondern vor allem an LeBron James, den man mit 141 Punkten trotzdem loben sollte. Doch der Small Forward traf oft die falschen Entscheidungen, z.B. im letzten Saison Spiel, als er die Uhr runter ticken ließ, um einen Buzzer Beater zu erzielen, doch es kam kein Wurf zustande, weil die Nuggets, was Verteidigung angeht in den letzten Sekunden noch mal alles gaben. Stattdessen hätte LeBron vielleicht einen frühen und freien Wurf nehmen, und sich dann mit seinen Lakers in die Verteidigung zurückziehen sollen. Doch so haben die Nuggets die Chance den Titel zu holen.
Miami Heat vs. Boston Celtics 4:3
In dieser Serie hatten die Celtics die Chance dazu, etwas zu schaffen, was noch nie jemand vor ihnen geschafft hat, nämlich von dem Spielstand 0:3 auf 4:3 aufzuholen. Doch sie scheiterten knapp. Die ersten drei Spiele gingen wiegesagt deutlich an Miami. Dafür sorgte natürlich Jimmy Butler mit 66 Punkten, aber auch eher unbekannte Spieler, wie Gabe Vincents (42 Punkte), Duncan Robinson (41 Punkte), Galeb Martin (61 Punkte) und natürlich auch Bam Adebayo (39 Punkte). Dieser glänzte jedoch eher mit seinen 31 Rebounds und 16 Assists. Der Celtics Coach Joe Mazzulla begründete die Niederlagen Serie mit den Worten „Wir waren noch nicht bereit“. Das änderte sich jedoch in den nächsten drei Spielen, die die Celtics alle für sich entschieden. Vor allem Jayson Tatum legte ordentlich zu und kam in diesen Spielen auf ganze 85 Zähler. Der große Held jedoch war Derrick White der das sechste Spiel mit einem Buzzer Beater entschied und Boston vor dem Ausscheiden bewahrte. Es kam also zum Entscheidungsspiel, indem sich Tatum schon in den ersten 30 Sekunden am Knöchel verletzt hatte, und nur noch eingeschränkt spielen konnte und deswegen nur auf 14 Punkte kam. Auch Mitspieler Jaylen Brown kam lediglich auf 19 Punkte. Doch Miami Spieler wir Jimmy Butler und Galeb Martin erzielten über 20 Punkte. Bester Verteidiger war Bam Adebayo.
Nun steht fest, wer im großen Finale um den Titel kämpft und die Nuggets sind für mich der klare Favorit, nachdem ich die Serie gegen Los Angeles gesehen habe. Trotzdem darf man die Heat nicht unterschätzen. Deswegen wird es so oder so ein sehr Spannendes Finale sein.
Hier noch meine starting-5 der bisherigen Play-offs:
Point Guard -Jamal Murray (Denver Nuggets)
Shooting Guard -Jaylen Brown (Boston Celtics)
Small Forward Jayson Tatum (Boston Celtics)
Power Forward -Bam Adebayo (Miami Heat)
Center -Nikola Jokic´ (Denver Nuggets)