Martha Petri und David Huber
Eines Tages saß Professor Doktor Tedd Franklin, ein verrückter, verpeilter, waghalsiger und sehr wissbegieriger Mann, in seinem Büro und dachte über seinen größten Traum nach. Ein typischer Professor für Astronomie. Er beschäftigte sich viel mit Aliens und dem Weltraum. Tedd besaß sogar ein eigenes Shuttle. Sein größter Traum war es einmal ins All zu fliegen und Aliens zu treffen. Eines Tages dachte er
sich: “Warum bin ich noch nie ins All geflogen?“ Anschließend machte er sich auf den Weg, um alles für einen Flug ins All vorzubereiten. Er wollte am folgenden Tag
losfliegen. Obwohl er Aufregung eigentlich nicht kannte, spürte er am nächsten Morgen, als es losging, ein leichtes Kribbeln im Magen. Leicht nervös setzte er sich in sein Shuttle. Als er anschließend den Startknopf drückte, hoffte er, dass alles gut gehen würde. Viele Stunden später als er schon lange durch das All geflogen war, kam ihm plötzlich ein Satellit entgegengeflogen. Er hatte das Gefühl menschenartige Lebewesen in dem Satelliten gesehen zu haben. Er versuchte noch auszuweichen, doch es war zu spät. Der Satellit kam ihm immer näher und er schloss die Augen und hoffte das Beste. Zu einem Zusammenstoß kam es allerdings trotzdem. Er bemerkte, wie sein Shuttle aus der Bahn geworfen wurde. Dem Satelliten erging es genauso.
Nach einiger Zeit spürte er einen dumpfen Aufprall. Jetzt erst traute er sich seine Augen wieder zu öffnen. Er sah, wie neben ihm der Satellit landete und grüne menschenartige Wesen sich auf den rötlichen Boden ergossen. Auch Tedd stieg aus. Die kleinen Wesen begannen bei seinem Anblick wild durcheinander zu reden. Ein einziges Wesen trat vor und fragte ihn, wer er denn sei. Tedd antwortete mit: “Ich bin Tedd Franklin, ein Astronomie-Professor. Und wer bist du? Haben deine Freunde auch Namen?“ „Ich bin Xaqe, der einzige deutschsprachige Alien, meine Freunde und ich bilden eine Alienkolonie, die den Namen Pyrran trägt“, meinte das Alien, welches ihn angesprochen hatte. Der Professor blickte ihn neugierig an: „Ich hätte ein paar Fragen zum Weltall und zur Welt der Aliens. Darf ich sie euch stellen?“
„Natürlich dürfen Sie uns Ihre Fragen stellen. Ich hoffe wir können Ihnen Ihre Fragen beantworten“, erwiderte das Alien. Der Professor überlegte einen Moment, bis er die erste Frage stellte: „Wisst ihr wie weit das Weltall geht?“ Auch das Alien musste
einen Moment überlegen, bis es die Frage für seine Freunde übersetzte und mit diesen nach einer passenden Antwort suchte. Schließlich antwortete es: „Wir würden sagen es geht unendlich weit, allerdings gibt es andere unserer Gattung, die sagen es habe ein Ende. Das ist unser Wissen, welches wir Ihnen so weitergeben, wie wir es überliefert bekommen haben.“ Tedd gab sich mit dieser Antwort zufrieden und stellte gleich die nächsten Fragen: „Welche Sprache sprecht ihr und kann man diese lernen?“ Xaqe war über diese Frage etwas überrascht und gab sie diesmal gleich an seine Gefährten weiter. Nach einiger Zeit wandte sich das Alien wieder zu ihm um
und erwiderte: „Welche Sprache wir sprechen, können wir ihnen leider nicht sagen, da unsere Vorfahren uns keinen Namen für sie übermittelt haben. Sie zu lernen ist sehr schwer, da wir Laute und Buchstaben haben, die die Menschen gar nicht oder nur sehr schwer aussprechen können.“ Es herrschte einen kurzen Moment lang Schweigen ehe der Professor eine Antwort auf die nächste Frage haben wollte: „Wie viele Sterne gibt es eigentlich?“ Auch diese Frage übersetzte Xaqe gleich an seine Begleiter. Einen Augenblick später meinte das Alien: „Nun, auch auf diese Frage gibt es unterschiedliche Antworten. Manche sagen es gibt unendlich viele Sterne, andere sagen es gibt eine begrenzte Anzahl an Sternen. Wir sagen immer es gibt unendlich viele Sterne. Haben Sie sonst noch Fragen?“ Tedd brauchte einen Moment, um die ganzen Informationen zu verarbeiten. Schließlich antwortete er: „Nein, im Moment habe ich keine Fragen mehr. Obwohl – eine fällt mir gerade noch ein, könntet ihr mir helfen mein Shuttle wieder zu reparieren?“ Xaqe übersetzte auch diese Frage für seine Freunde und als Antwort nickten alle zustimmend. Der Professor holte sein Werkzeug, welches er für Notfälle immer im Shuttle hatte und die Aliens nahmen
sich, was sie brauchten. Nach einer Weile, des stillen Arbeitens, waren sowohl das Shuttle als auch der Satellit der Aliens wieder repariert. Tedd bedankte sich ganz herzlich bei der Alienkolonie Pyrann und stieg in sein Shuttle, um wieder nach Hause zu fliegen. Bevor er die Tür seines Shuttles schloss, sah Xaqe ihn sehr ernst an und sprach folgende Worte: „Wir haben die Begegnung mit Dir sehr genossen, aber wir bitten Dich Stillschweigen über unsere Existenz zu bewahren. Wir haben große Angst davor, dass die Menschen unseren Lebensraum zerstören und wir als
Touristenattraktion oder als Versuchsobjekte für medizinische Experimente enden.“ Der Professor reagierte betroffen und antwortete: „Ich werde mich an Eure Bitte halten und verspreche bei meiner Wissenschaftler-Ehre niemandem von unserer Begegnung zu erzählen.“ Auf dem langen Rückweg zur Erde dachte Tedd viel über das überraschende Treffen mit den Aliens nach. Es würde ihm sehr schwerfallen, das Versprechen einzuhalten und keinem von dem aufregenden Erlebnis zu berichten, trotz allem würde er sich natürlich daranhalten. Zu Hause fiel er todmüde ins Bett und frage sich, ob das ganze Erlebnis wirklich passiert war.
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